Ärger an der Silberkrone
Reisetagebuch Rondrumar Blitzsplitter, geborener Naramis Castelli di Arivor.
Kapitel 5
26.+27. Ingerimm: Da viele von uns sich von den Strapazen der letzten Tage nicht ganz erholt
haben, müssen wir erst noch zu Kräften kommen, bevor wir uns an den Aufstieg
zur Höhle machen.
28. Ingerimm: Ealgar beschwor wieder einen Geist der Luft, der wie er sagte, unseren Aufstieg regeln sollte. Der Rest musste klettern, wenn auch von einem Seil gesichert unf von Kedor und Harmwulf geleitet. Kurz darauf wurden wir in einem wahnsinnigen Tempo bis auf die Klippe vor der Höhle geworfen und sanft aufgefangen. Die Höhle selbst erstreckte sich bis tief in den Berg und enthielt Eis in jeder Form: Von Schnee über einen gefrorenen Fluss bis hin zu einer Kaverne, in der wir den Geweihten fanden, in Frost gehüllt. Er reagierte, als wir ihn ansprachen, doch noch während wir uns vorstellen wollten, begann das Eis um uns, zu ächzen und knirschen, fast schon zu schreien. Blitzschnell befahl ich den Rückzug, den vormals Gefrorenen dicht bei mir. Die ganze Höhle schien sich gegen uns zu wenden, überall versuchte uns das Eis einzuschließen oder zu verschlingen. Als wir den Ausgang erreicht hatten, sicherte ich den Höhlenausgang, während Ealgar mit dem Geist der Luft sprach. Eine Böe erfasste uns und warf uns von der Klippe. Ich war mir sicher, auf dem Boden zu zerschellen. Doch der ungestüme Pusterich fing uns erneut sanft und unbeschadet auf. Ob Ealgar mit dieser Art der Fortbewegung besser klar kommt als ich? Der Geweihte ist sicher. Und nun, da ein Mensch hier Häuptling ist, ist es auch wahrscheinlich, dass er unbehelligt sein Amt ausüben kann. Der Weg, den die Leuin mir bereitet hat, scheint ein glorreicher zu sein!
29.Ingerimm: Ealgar offenbarte uns einen Traum, der ihn vermehrt heimsuchte: Ein Wolf, der vor einem Berg heulte und ihn zu sich zu rufen schien. Der Berg wurde uns als Silberkrone beschrieben, der höchste Gipfel des Rorwhed. Mein Versprechen, Ealgar zu begleiten wollte ich natürlich einhalten und auch der Rest der Gruppe wird auch mit uns gehen. Wir füllen ein wenig unsere Vorräte auf und nehmen Abschied von Volmir, Morwin und dem Alten. Unser Weg führt uns weiter gen Norden. Bald bricht der Rahja an, wir sollten schon den Rückweg zur Falkenwacht ins Auge fassen. In diesem wilden Wald werden wir die namenlosen Tage nicht gut überstehen. 30.-3. Rahja: Die Reise verläuft ruhig und für das Gelände verhältnismäßig leicht. 3. Rahja: Wir erreichen einen Steinkreis, in dessen Mitte eine Art heidnischer Opferplatz zu sein scheint. Die Inschrift auf dem Zentralen Stein besagt: Das Blut des gefährlichsten Tieres, dass durch diese Wälder streift. Unsere Mutter hat sechs Kinder. Die Macht des Kindes, dem du dich verbunden fühlst.' Während Ealgar, Harmwulf und Liebholde Rätseln, baue ich mit Rondrumar und Tallian das Lager auf. Uns allen ist der Steinkreis nicht geheuer. Kurz darauf beginnt der Stein zu leuchten. Die drei haben wohl entgegen der Absprache schon begonnen an dem Stein herumzufuhrwerken. Sonst passiert vorerst nichts. Nachdem sich die Aufregung gelegt hat, teilen wir die Wachen ein und legen uns hin. Des Nachts nähert sich ein Unbekannter dem Lager. Er scheint uns nicht feindlich gesonnen zu sein und stellt sich als Quin vor. Der Steinkreis sei eine Art Signal für ihn und seinen Zirkel zu sein, dass durch uns ausgelöst wurde. Es stellt sich heraus, dass nicht nur Ealgar, sondern auch Liebholde den Traum hatten. Er sei als Aufruf an alle naturverbunden Zauberer der Umgebung gedacht. Liebholde gesteht uns, dass sie eine Hexe ist! Mir ist nun einiges klar geworden. Doch scheint sie bisher rechtschaffen, ich sollte sie im Auge behalten. Quin redet weiter von einer dämonischen Wölfin im Norden namens Kyrjaka. Das Treffen des Zirkels habe der Bildung eines Trupps wider dem Dämon gedient. Da auch wir uns dieser Bedrohung annehmen wollen, bittet Quin uns, drei Tage zu warten, damit er sich in der Zwischenzeit mit den Anderen seines Zirkels beraten könne. Drei Tage hier warten. Die Tage des Namenlosen nähern sich, zudem zieht es mich noch gen Donnerbach: Dort soll der Faden meines Schicksals weiter verwoben werden.
4.-6.Rahja: Wir durchstreifen die Wälder auf der Suche nach Orks, die Warterei behagt mir gar nicht. Tallian will bald gen Greifenfurt und auch Rondrumar ist sich unsicher, ob er uns weiter begleiten oder vorerst heimkehren wird.

