Ankunft in Riva und Kampf gegen namenloses Übel
 
  Von Kopf bis Fuß vermummt in Winterkleidung näherten sich die Helden dem Tor der Hafenstadt, wo sie sogleich von zwei Wachleuten in Empfang genommen wurden. Um unentdeckt zu bleiben und innerhalb der Stadt inkognito agieren zu können, hatten Xandros und Hasojojin Tarnidentitäten angenommen. Unter dem Vorwand den mysteriösen Sternenregen erforschen zu wollen baten die gelehrten Herren um Einlass für sich und ihre fremdländischen Leibwächter. Ihr Winterquartier fanden die Helden schließlich im Hotel Trutzburg im nördlich gelegenen Stadtteil Aelderfried. Sich innerhalb der Stadtmauern in Sicherheit wiegend, statteten Hasojojin und Xandros zeitnah dem Badehaus einen Besuch ab. Fjallgart und Hasojojin prüften ihre Waffenkunst in der nahegelegenen Garnison. Als die Gefährten wenige Tage nach ihrem Eintreffen beim gemeinsamen Abendessen im Speisesaal des Hotels saßen, wurde ihnen ein geheimnisvoller Brief zugestellt, der die Farbe aus ihren Gesichtern weichen ließ. Der Verfasser lud zu einer nächtlichen Zusammenkunft nahe des Boronangers ein. Es bestand kein Zweifel. Der Brief stammte von einem Diener des Dreizehnten, dem ihre Ankunft nicht verborgen geblieben war. Wie war der Feind ihnen trotz aller Vorsicht auf die Schliche gekommen? Sollte die Gruppe der Aufforderung des anonymen Autors nachkommen oder verbarg sich dahinter eine tödliche Falle?
Kurz darauf machten sich die Helden auf den Weg, um den Boronanger samt Tempelanlage bei Tageslicht genauer zu inspizieren. Dem in Ehren ergrauten Tempelvorsteher verschwiegen sie zunächst ihre wahren Absichten. Nach Untergang der Praiosscheibe postierte sich die Gruppe an der Pforte zum Anger, wo sie nicht lange auf die Ankunft einer einsamen verhüllten Gestalt warten musste. Im Dialog mit dem Kind der Finsternis offenbarte Xandros das Motiv seiner Reise in den hohen Norden, welches darin bestand, der Nachtalbin „Winter“ erneut gegenüberzutreten und ihr seinen geraubten Sprössling zu entreißen. Erheitert von Xandros' Unverfrorenheit erklärte sich der Vampir bereit, der Dunkelelfe seine Botschaft zu übermitteln. Dies könne jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen. Trotz beidseitiger Animositäten mündete das nächtliche Treffen in einen vermeintlichen Waffenstillstand. Xandros' Versuch, den davonschreitenden Namenlosen mittels Gotongi zu observieren, scheiterte, als dessen Leib sich auflöste und nur eine Schar von Ratten zurückließ.
Wie sich herausstellte war die Waffenruhe nur von kurzer Dauer. Im Hotel Trutzburg trat wenig später ein Magus der schwarzen Gilde an Xandros heran und erweckte dessen Unmut. Dieser gab an gekommen zu sein, um Xandros' ausstehende Akedemieschulden einzutreiben. Woher kannte dieser Fremde den Aufenthaltsort sowie die wahre Identität des heimatfernen Schwarzmagiers? Gezwungenermaßen willigte Xandros ein, machte sich auf den Weg zur Nordlandbank und tilgte im Beisein seines Collegus einen beträchtlichen Teil des Darlehens. Als die Heldengruppe am folgenden Tag nichtsahnend zu Abend aß, betraten mehrere bewaffnete Stadtgardisten den Speisesaal des Hotels. Der Anführer schritt zielstrebig auf Xandros zu und forderte diesen auf ihn zur Garnison zu begleiten. Dort angekommen erfuhr Xandros, dass eben jener Magier, der ihn am Vortag um ein kleines Vermögen erleichtert hatte, einem heimtückischen Mordanschlag zum Opfer gefallen war und Rache stellte aus Sicht der Justiz ein hinreichendes Motiv dar. Wie aus dem Untersuchungsbericht hervorging, wurde am Tatort der Stofffetzen einer Robe sichergestellt. Der das Verhör leitende Unteroffizier ordnete daher sogleich die Durchsuchung von Xandros' Hotelzimmer an. Phex sei Dank wohnte der stets geistesgegenwärtige Hasojojin der Durchsuchung bei. Dem Maraskani entging nicht, dass sich jemand an Xandros Robe zu schaffen machte und so gelang es ihm, die versuchte Beweismanipulation in letzter Sekunde zu vereiteln. In der Garnison räumte Xandros gezwungenermaßen ein, im geheimen Auftrag der KGIA nach Riva gekommen zu sein. Seine Aussage wurde sogleich auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft, als Ludwig zur Zeugenaussage zitiert wurde. Unter der Auflage, die Stadt bis zur Aufklärung des Falls nicht verlassen zu dürfen, wurden die Gelehrten auf freien Fuß gesetzt. Spätestens zu diesem Zeitpunkt dämmerte es den Helden: Der Nachtmahr hatte nicht vor, die Abmachung zur Waffenruhe einzuhalten, und die Stadtgarde war bereits infiltriert worden.
Nach einem Abstecher zum Firuntempel wurden Fjallgart und Hasojojin vom Jagdfieber ergriffen. Außerhalb der Stadtmauern gelang es den ungleichen Freunden einen prächtigen Eber mit dem Wurfspeer zu erlegen. Berauscht von der Hatz hatten Fjarninger und Maraskani jegliches Zeitgefühl verloren und stellten mit Verwunderung fest, dass es bereits dämmerte als sie voller Stolz mitsamt ihrer Beute Richtung Stadttor zogen. Plötzlich wurden aus dem Dunkel des Waldes mehrere Bolzen auf Hasojojin abgeschossen. Schweren Herzens ließen sie ihre Trophäe zurück und rannten um ihr Leben. Leicht verwundet gelangten sie schließlich wieder zurück in die Stadt. Ob nun aus Scham oder gekränktem Ehrgeiz, die beiden Magier erfuhren nie von dieser Eskapade.
Während der Interrogation war insbesondere ein Weibel der Gruppe durch sein verdächtiges Verhalten aufgefallen. Xandros gelang es eine Unterredung zwischen ebendiesem und einem der Hotelpagen aus der Ferne zu beobachten. Eine List witternd versteckte sich Hasojojin im Hotelzimmer der beiden Magier und ertappte den Pagen auf frischer Tat, als dieser versuchte einer Wasserkaraffe Gift beizumischen. Der Schwertgeselle stellte das Gift sicher und ließ den Bediensteten unbescholten von dannen ziehen, nachdem er in Erfahrung gebracht hatte, dass der Weibel dem Knaben im Falle einer Verweigerung schwerwiegende Konsequenzen angedroht hatte. Nach vereiteltem Giftanschlag und der Auseinandersetzung mit den Gesetzeshütern beschlossen die Helden, ihr Heil nun in der Flucht nach vorne zu suchen. Unsichtbar gelang es Ludwig, dem Unteroffizier unbemerkt bis zu seinem Haus im Stadtteil Krämerfried zu folgen. Hier stellte die Gruppe dem nach Schichtende heimkehrenden Weibel im Schutz der Dunkelheit eine Falle. Es war Fjallgart, der den in die Enge getriebenen Weibel auf ungestüme Weise zu Fall brachte. Heimlich schleppten sie den sichtlich Benommenen in sein Haus und fesselten ihn an einen Stuhl. Die Hausdurchsuchung bestätigte den bereits gehegten Verdacht. Der Weibel fungierte als Informant der Diener des namenlosen Gottes. Trotz unbarmherziger Gewaltausübung konnten die Helden dem Gefangenen keine Informationen über den Aufenthaltsort oder die Pläne ihres verhüllten Widersachers entlocken. Bevor er durch Fjallgarts archaische Foltermethoden den Tod fand, erfuhren sie lediglich, dass der Erz-Vampir und sein Schüler den Titel „Torwächter“ trugen. Nachdem alle Blutspuren beseitigt waren, verschwand der entstelle Leichnam des Weibels unauffindbar im Äther. Diese vielversprechende Spur endete in einer Sackgasse.
Eine weitere Fährte führte zu einem unscheinbar anmutenden Haus im Hafenviertel. Wieder war es Ludwig, der den kräftezehrenden Visibili dazu einsetzte, einen Verfolger, der ihnen wie ein Schatten durch die Stadt gefolgt war, bis hierhin zu beschatten. Magisch verborgen verschaffte sich die Gruppe später Zugang zum Haus, nachdem Fjallgart die Tür mit Urgewalt aus den Angeln gerissen hatte. Vom Hausbewohner fehlte erwartungsgemäß jede Spur, da dieser wohl noch das Hotel observierte. Die anschließende Hausdurchsuchung erwies sich als höchst aufschlussreich. Mithilfe der Transkriptionslinse gelang es Xandros, ein in füchsischer Geheimsprache verfasstes Tagebuch zu entziffern. Beim Hauseigentümer handelte es sich um einen klassischen Gauner, der gegen Entgelt phexgefällige Dienste verrichtete. Dieser fürchtete sich um das Wohlbefinden seiner Schwester, sollte es ihm nicht zeitnah gelingen, seine immensen Spielschulden zu begleichen. In allerhöchster Not war er bereit, für seinen jüngsten Auftrag die Tugenden des Fuchsgottes zu missachten. Offenbar hatte er jedoch keine Kenntnis davon, wer sein sinisterer Auftraggeber war. Beim gewaltsamen Eindringen in einen Nebenraum löste Fjallgart eine Falle aus und wurde von einem vergifteten Bolzen getroffen. Während Ludwig sich um den verwundeten Hünen kümmerte, entschärfte Hasojojin den Fallenmechanismus und nahm die dahinter verborgene Kammer gemeinsam mit Xandros in Augenschein. Sie stießen auf eine Werkstatt mit Apparaturen zum Giftmischen und inspizierten diverse Phiolen mit Giften und Alchemika. Darunter befand sich auch Drachenspeichel, jene Substanz, die Hasojojin unlängst dem Hotelpagen entrissen hatte. Außerdem entdeckten sie hier die Repetierarmbrust, mit der Hasojojin und Fjallgart während ihrer Jagdepisode unliebsame Bekanntschaft gemacht hatten. Fjallgart erfuhr unterdessen die tödliche Wirkung des Giftes am eigenen Leib und überlebte nur aufgrund seiner unübertrefflichen Zähigkeit und weil der Verzehr einer Mardobeere die toxische Wirkung abmilderte. Die Gefährten entschlossen sich dem Halunken aufzulauern. Xandros, Ludwig und Hasojojin verbargen sich innerhalb des Hauses, während Fjallgart sich draußen hinter eine der Hausmauern kauerte. Als sich eine Gestalt näherte und vor der Haustür innehielt, schnellte Fjallgart aus seinem Versteck hervor und zerrte den Ahnungslosen durch die Türschwelle. Der auf den Namen „Aldemar“ hörende Schuft wurde sogleich einem Verhör unterzogen. Erst als die Helden ihm die wahre Identität seines Auftraggebers eröffneten, an seine Götterfürchtigkeit appellierten und sich bereit erklärten seine Spielschulden zu begleichen, knickte dieser ein und offenbarte zwei geheime Treffpunkte in den Stadtvierteln Krämerfried sowie Undere Wyk.Nach langer Diskussion erdachten die Helden einen tückischen Plan, um den Torwächter in einen Hinterhalt zu locken. Aldemar erklärte sich bereit, das Kind der Finsternis nachts in Krämerfried aufzusuchen und dieses unter dem Vorwand, den verhassten Schwarzmagier Thoroil gefasst zu haben, in ein nahegelegenes Lagerhaus zu locken. Der kraftlose Ludwig spielte dabei den gefesselten Lockvogel, während sich die restliche Gruppe in einem gegenüberliegenden Einfamilienhaus versteckt hielt. Tatsächlich gelang es Aldemar das Rattenkind zum Lagerhaus zu geleiten und die Falle schnappte zu. Als sich der Vampir gerade über den hilflosen Ludwig hermachen wollte, stürmten Hasojojin und Fjallgart in das Lagerhaus und versperrten ihm den Fluchtweg. Xandros kanalisierte derweil seine Astralkraft für eine mächtige Zauberformel. Einige Augenblicke später tobte ein erbitterter Kampf. Hasojojin erwehrte sich gekonnt den überaus flinken Attacken seines unmenschlichen Widersachers, als Fjallgarts mächtiger Sturmangriff sein Ziel fand. Als direkte Reaktion starrten die hypnotisierenden Augen des Nachtmahrs tief in Fjallgarts Inneres und befahlen ihm, die Waffe gegen seinen maraskanischen Kampfgefährten zu erheben. Der willenlose Fjallgart war unfreiwillig zum Instrument des Bösen geworden und half dem Vampir zuerst Hasojojin und dann Ludwig niederzustrecken. Als Nächstes traten Fjallgart und der Torwächter aus dem Lagerhaus, um über Xandros und Aldemar herzufallen. Mithilfe des manifestierten Gotongis konnte der mordlüsterne Fjallgart desorientiert und gänzlich kampfunfähig gemacht werden. Derweil gelang es dem schwerverletzten Hasojojin, sich mit letzter Kraft das sagenumwobene Wasser der Tsa einzuverleiben. Wie durch ein Wunder schlossen sich seine Wunden und seine Lebenskraft kehrte augenblicklich zurück. Außerhalb des Lagerhauses hatte Xandros die Vorbereitung seiner Zauberformel abgeschlossen. Unter Aufwendung all seines Könnens schleuderte er dem Torwächter einen transparenten Strahl reinster Astralkraft entgegen und verwundete diesen schwer. Als der Feind die Flucht ergreifen wollte, landete der wiedererstarkte Hasojojin einen kampfentscheidenden Passierschlag, bevor Xandros' Feuerstrahl den Unhold beinahe zeitgleich versengte. Der Torwächter ging sofort in lodernden Flammen auf und von seinem Leib blieb außer Asche nichts zurück. Die Helden hatten dem Feind in dieser Nacht eine bedeutende Niederlage beigebracht.
Nachdem die Verwundeten versorgt und der untröstliche Fjallgart wieder bei Sinnen war, nahm Hasojojin die Besitztümer des Vampirs an sich. Neben einem imposanten Bastardschwert erbeutete er einen Schlüsselbund sowie eine Statuette, die das Abbild des Güldenen zeigte. Als den Helden gewahr wurde, dass die Bewohner der umliegenden Häuser durch den Lärm aus dem Schlaf gerissen worden waren, verließen sie eiligen Schrittes den Kampfschauplatz.






